Am 29.10.2012 wurde im vollbesetzten Filmtheater Hasetor der Dokumentarfilm Die Geige aus Cervarolo gezeigt. Hierzu hatte die Geschichtswerkstatt Regionale Täterforschung in Kooperation mit dem Referat für politische Bildung im AStA der Uni Osnabrück eingeladen.
Aufnahmen eines nebelverhangenen italienischen Bergdorfes und seiner Bewohnerinnen und Bewohner eröffnen den Einblick in eine Gegend, in der auch nach fast 70 Jahren vieles an die durch die Wehrmacht verübten Massaker und Zerstörungen erinnert. Cervarolo steht beispielhaft für viele Dörfer in den Regionen Emilia Romagna und Toscana, in denen die deutschen Soldaten auf dem Rückzug von Nordafrika in Kollaboration mit italienischen Faschisten eine Blutspur hinterließen. Im März 1944 sollte in Cervarolo mit der Peinigung und Ermordung fast aller männlichen Bewohner, der Misshandlung von Frauen sowie der Brandzerstörung der Gebäude ein weiteres Exempel statuiert werden, um die in der Gegend neu formierten antifaschistischen PartisanInnenverbände zu bekämpfen.